* 33 *
Während Septimus mit Syrah ins Unbekannte aufbrach, waren Wolfsjunge und Lucy tief unten im Meer bereits mittendrin im Unbekannten. Die abgestandene, nach Leder riechende Luft einatmend, die Zehen taub von der Kälte des Meeres, saßen sie hinter Miarr, während die Rote Röhre durch die Tiefen surrte. Sie starrten, jeder für sich, aus einem dicken Glasfenster, und was sie sahen, war eine seltsame Mischung aus ihrem eigenen blassen Spiegelbild mit großen Augen und der Dunkelheit des Meeres dahinter. Weit über ihnen – so weit, dass sie eine eigenartige Tiefenangst befiel – konnten sie die Lichtsphäre sehen, die langsam über die Wasseroberfläche glitt, als ziehe der Mond über einen sternenlosen Himmel.
»Mr. Miarr«, rief Lucy. »Mr. Miarr!«
Miarrs hübscher Kopf lugte um den hohen Sitz herum, und seine gelben Augen funkelten im roten Licht.
»Ja, Lucy Gringe?« Seine knisternde Stimme verursachte Lucy Gänsehaut.
»Warum klingt Ihre Stimme so komisch?«, fragte sie. »Das ist gruselig.«
Miarr deutete auf einen Drahtreif, den er um den Hals trug. »Deswegen. Der Pilot muss so etwas tragen. Damit er nach einer Bergung bequemer zu vielen Leuten in der Röhre sprechen kann. Wenn nötig, überträgt es den Schall auch nach draußen, zum Beispiel in einem Sturm, wenn ich Schiffe vor den gefährlichen Inseln warnen möchte. Meine Stimme ist nicht kräftig, aber damit ist sie es.« Miarrs Kopf verschwand wieder hinter dem Sitz.
Nun, da Lucy wusste, weshalb Miarr so eigenartig klang, beruhigte sie sich etwas.
»Mr. Miarr?«
»Ja, Lucy Gringe?« In Miarrs Stimme klang ein Lächeln mit.
»Warum sind wir so tief unten? Das ist unheimlich.«
»Ich möchte dem Licht folgen, ohne gesehen zu werden. Diese Räuber sind böse Menschen.«
»Ich weiß«, sagte Lucy. »Aber könnten wir nicht etwas näher an die Oberfläche gehen? Sie würden uns bestimmt nicht bemerken.«
»Hier unten ist es sicherer«, krächzte Miarr.
Lucy schaute hinaus. Der Lichtstrahl der Roten Röhre schnitt durch das dunkelblaue Wasser und erleuchtete die Wälder von Seetang, die hin und her wogten wie Tentakel. Tentakel, die nur darauf warteten, Menschen in ihre Umklammerung zu nehmen. Lucy erschauderte. Ihr Bedarf an Tentakeln war bis auf Weiteres gedeckt. Plötzlich schoss etwas mit einem großen dreieckigen und fleckigen Kopf und zwei riesigen weißen Augen aus dem Seetang hervor, schwamm auf das Fenster zu und prallte mit dem Kopf hart gegen die Scheibe. Die Rote Röhre wackelte.
Lucy schrie.
»Was ist das denn?«, stieß Wolfsjunge hervor.
»Das ist ein Kuhfisch«, antwortete Miarr. »Die schmecken grässlich.«
Der Kuhfisch spähte mit seinen Glotzaugen sehnsüchtig herein.
»Das ist ja ekelhaft«, rief Lucy zitternd. »Ich wette, in dem Seetang leben jede Menge davon.«
Doch es war der Anblick echter Tentakel – dicker weißer mit großen rosa Saugnäpfen –, der Lucy den Rest gab. Sie tauchten aus dem Seetangwald auf und schlängelten sich auf die Rote Röhre zu.
»Iiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiih!« schrie sie.
»Aufwärts!«, krächzte Miarrs Stimme, und sie schössen über die Tentakeln und den Seetang hinweg in helleres Wasser. Die Rote Röhre setzte ihre Fahrt fort, und ihr Pilot verfolgte gekonnt die Plünderer, wobei er etwa sieben Meter unter der Lichtsphäre blieb. Er sagte sich, und zu Recht, dass keiner von der Besatzung so genau in das grelle Licht sah, das sie hinter sich herschleppten.
Umgeben von klarem grünen Wasser und vertrauter aussehenden Fischen, lehnten sich Lucy und Wolfsjunge in ihren Sitzen zurück und begannen Gefallen an dem Gefühl zu finden, unter Wasser zu fliegen, wie Wolfsjunge es ausdrückte, und Felsen zu umkurven, deren zerklüftete Spitzen sich zur Sonne reckten und knapp unter der Oberfläche endeten. Miarr reichte ihnen ein Verpflegungspaket, das zu Lucys Freude neben Dörrfisch und Flaschen mit schalem Wasser auch Schokorosinen enthielt. Die Schokorosinen schmeckten zwar leicht nach Fisch, aber das war Lucy egal – Schokolade war Schokolade. Allerdings änderte sie ihre Meinung, als sie begriff, dass die Rosinen kleine Fischköpfe waren.
Über dem Wasser, nicht weit entfernt, hatte Beetle bei den vertraut aussehenden Fischen wenig Erfolg. Er und Jenna saßen auf einem großen flachen Felsen, an dem das Wasser sehr tief war – so tief, dass das Meer dort nicht die übliche hellgrüne, sondern eine satte dunkelblaue Farbe hatte. Sie sahen zu, wie die Wellen gegen die Felsen schlugen, und blickten zu den Felsen in der Tiefe, auf denen sich das Seegras sanft in der Strömung wiegte. Dann und wann erspähten sie einen Fisch, der träge vorbeischwamm und Beetles Köder verächtlich verschmähte. Offensichtlich gab es da unten allerlei Fressbares, das besser schmeckte als Fischkopf-Sandwich am Haken.
Beetle war enttäuscht. Nach seinen Fangerfolgen an seinem Felsen hatte er sich schon als Angelexperte gefühlt, doch jetzt musste er einsehen, dass dazu wohl mehr gehörte, als er gedacht hatte. Er holte die Angelschnur ein.
»Vielleicht sollten wir zu Sep zurück und nachsehen, wie es Feuerspei geht«, schlug er vor.
Jenna stimmte sofort zu. Angeln war keine Beschäftigung, die sie sonderlich faszinierte.
Sie überquerten den flachen Felsen, sprangen auf den steinigen Strand hinunter und suchten sich einen Weg durch den Kies bis zum nächsten Felsvorsprung. Die Ebbe hatte eingesetzt und legte eine lange Reihe von Felsen frei, die in einem sanften Bogen ins Meer hinausreichte, als hätte ein Riese achtlos eine Kette mit großen schwarzen Perlen fallen lassen. Die Kette endete an einem hohen pfeilerartigen Felsen, den Jenna als denjenigen wiedererkannte, den sie von ihrem Strand aus gesehen und Zinne getauft hatte.
»Sieh mal, Beetle«, sagte sie. »Diese Felsen sind wie Trittsteine. Man kann auf ihnen bis zur Zinne gehen. Vielleicht können wir sogar hinaufklettern und Septimus winken. Das macht bestimmt Spaß.«
Beetle verstand unter Spaß etwas anderes, aber das war ihm egal – wenn Jenna Lust dazu hatte, hatte er auch Lust dazu. Jenna kletterte auf den ersten Felsen hinunter.
»Das ist toll!« Sie lachte. »Komm, Beetle. Wer zuerst drüben ist!«
Beetle beobachtete, wie sie von Stein zu Stein hüpfte und mit ihren nackten Füßen jedes Mal sicher auf den schlüpfrigen, seegrasbedeckten Steinen landete. Er folgte weniger selbstsicher und trat vorsichtig von Stein zu Stein. Als er am Fuß der Zinne anlangte, hatte Jenna bereits die Spitze erklommen.
»Komm rauf, Beetle«, rief sie. »Es ist ganz leicht. Da sind Stufen.« Da waren tatsächlich Stufen ins Gestein gehauen – und daneben war ein großer rostiger Eisenring in die Felswand getrieben.
Beetle stieg die Stufen hinauf und gesellte sich zu Jenna auf der Spitze. Sie hatte recht, dachte er, es machte wirklich Spaß. Nicht ganz so viel Spaß wie eine doppelte Drehung mit Rückwärtsgang in den Eistunneln, aber viel fehlte nicht. Es machte ihm Spaß, hoch über dem Wasser zu sitzen, den kühlen Wind im Haar zu spüren und den Schreien der Möwen und dem Plätschern der Wellen zu lauschen – und besonders großen Spaß machte es, zusammen mit Jenna dort zu sitzen.
»Schau mal«, sagte Jenna, »da ist unsere Bucht. Aber ich kann Septimus nirgends entdecken.«
»Wahrscheinlich ist er bei Feuerspei«, erwiderte Beetle.
»Hm, hoffentlich ist mit Feuerspei alles in Ordnung. Er hat heute Morgen ziemlich eklig gerochen, findest du nicht? Ich meine, ekliger als sonst.«
»Ja«, stimmte Beetle zu. »Ich wollte nur nichts sagen. Du weißt ja, wie empfindlich Septimus in solchen Sachen ist.«
»Ja. Ist es nicht schön hier? Wenn es Feuerspei besser geht, müssen wir mit Septimus hierherkommen. Es ist einfach herrlich.« Jenna blickte in die Runde und nahm alles in sich auf. Es überraschte sie, wie schmal die Insel war. Nur eine mit Felsen übersäte Landzunge trennte den Teil, den sie ihre Bucht nannte, von dem Strand auf der anderen Inselseite. Sie hob den Blick zu dem einzigen Hügel, der sich hinter ihnen erhob. Auch er war mit Felsen übersät, und ein Wäldchen aus windschiefen, knorrigen Bäumen bedeckte die Kuppe.
»Ja«, sagte Beetle, »das ist schon was Besonderes.« Sie saßen eine Weile da, lauschten dem gelegentlichen Schrei einer Möwe und beobachteten das glitzernde Meer, als Beetle plötzlich rief: »Da ist ein Boot!«
Jenna sprang auf. »Wo?«
Beetle war beim Aufstehen etwas vorsichtiger. Oben auf der Zinne war nicht viel Platz. Er beschattete seine Augen, um sie vor der Sonne zu schützen, die ihm besonders grell vorkam, wenn er zu dem Boot blickte.
»Da drüben«, sagte er und deutete auf ein kleines Fischerboot mit roten Segeln, das gerade an der Nordspitze der Insel in Sicht gekommen war.
»Es ist so hell«, sagte Jenna und kniff die Augen zusammen. »Ich kann kaum hinsehen.«
»Sieh lieber nicht hin«, sagte Beetle plötzlich. »Es ist zu hell. Ich glaube ... oh, das ist aber eigenartig ... Ich glaube, sie haben eine riesengroße Lampe im Schlepptau!«
In der sanften Brise des frühen Nachmittags näherte sich die Plünderer nur langsam ihrem Ziel. Um einigen gefährlichen Riffs auszuweichen, war Kapitän Fry sicherheitshalber um die Nordseite der Insel herumgesegelt, aber der Wind war abgeflaut, und so hatte die Fahrt viel länger gedauert, als er erwartet hatte. Aber jetzt war ihr Ziel in Sicht.
»Jakey!«, brüllte er. »Halte die Augen offen. Wir nähern uns den Laurern!« Die Laurer waren scharfe Felsen, die einen Ring um die Zinne bildeten und dicht unter der Wasseroberfläche versteckt waren.
Jakey lag auf dem Bugspriet, ließ die Beine baumeln und spähte nach unten in die klare grüne See. Er war von dem seltsamen Licht, dass hinterherhüpfte, so weit wie nur möglich entfernt, und so weit wie nur möglich entfernt von seinem Vater und den Crowes, die mit ihren dunklen Augengläsern noch bedrohlicher aussahen als sonst. Niemand hatte sich die Mühe gemacht, Jakey eine Brille zu geben, und so hatte er die ganze Fahrt über mit halb geschlossenen Augen von dem Licht weggesehen. Er starrte ins Wasser, das so klar war, dass er bis zum Meeresboden sehen konnte. Viel zu sehen gab es freilich nicht, nur flachen Sand, hin und wieder einen vorbeihuschenden Fischschwarm und – huch, was war das denn? Jakey stieß einen Schrei aus.
»Backbord oder Steuerbord?«, rief der Skipper im Glauben, Jakey hätte einen Felsen entdeckt.
»Weder noch ... oh, er ist riesig!«
»Wo, du Idiot... wo ist er?« Kapitän Fry versuchte, die Panik in seiner Stimme zu verbergen.
Jakey beobachtete ein langes dunkelrotes Etwas, das aus der Tiefe heraufkam. Er hatte noch nie einen Fisch gesehen, der so groß war – oder eine solche Form hatte. Der Fisch glitt ruhig unter dem Boot hindurch in Richtung Licht, und Jakey sah weg. »Er ist fort!«, rief er. »Ich glaube, es war ein Wal.«
»Blödmann«, brüllte Kapitän Fry. »Hier in der Gegend gibt es keine Wale.«
Plötzlich gab auch Thin Crowe einen Schrei von sich.
»Was ist denn nun?« Kapitän Fry war nervös, so kurz vor dem Ziel.
»Da sind noch mehr verflixte Gören!«
»Wo?«
»Auf der Zinne, Skipper. Wo Sie das Licht hinbringen wollen.«
»Ich weiß selbst, wo ich das Licht hinbringen will, ergebensten Dank, Mr. Crowe«, knurrte Kapitän Fry. »Und ich werde es sehr bald hinbringen, Gören hin oder her.«
»Ohne Gören wäre es besser«, sagte Thin Crowe. »Soll ich sie aus dem Weg schaffen?«
»Laurer!«, schrie Jakey.
Kapitän Fry riss an der Ruderpinne. »Wo, Junge?«, rief er. »Backbord oder Steuerbord?«
»Steuerbord!«
Kapitän Fry drückte die Pinne von sich weg, und die Plünderer glitt an dem zackigen, unter Wasser lauernden Felsen vorbei.
Jakey blickte zu der Zinne hinauf. Sie kam immer näher. Die Gestalt, die auf der Spitze stand, sah aus wie Lucy. Aber nein, das konnte doch unmöglich sein. Aber wenn sie es war, konnte er nur hoffen, dass sie schleunigst das Weite suchte. Und das galt für jeden, ganz gleich, wer da oben stand.
Mit überlegt eingesetzten Rufen »Laurer Backbord!« oder »Laurer Steuerbord!« lotste Jakey die Plünderer aus der Blickrichtung der Zinne, um Lucy Gringe – wenn sie es denn war – genügend Zeit zum Verschwinden zu geben.
In der Aufregung darüber, dass sie fast am Ziel waren, hatte Kapitän Fry etwas vergessen, was jeder Seemann weiß – auf dem Wasser sind Stimmen weithin deutlich zu hören. Beetle und Jenna hatten jedes Wort verstanden, das auf der Plünderer gesprochen worden war, und sie wollten nicht warten, bis sie »aus dem Weg geschafft« wurden. Sie kletterten von der Zinne herunter und eilten über die Trittsteinfelsen rasch an Land zurück. Dort angekommen, suchten sie in den Dünen unterhalb des bewaldeten Hügels Deckung. Als die Plünderer wieder in Sicht kam, war die Zinne verlassen.
Jenna und Beetle warfen sich in den weichen Sand und schöpften Atem.
»Hier können sie uns nicht sehen«, keuchte Beetle.
»Nein«, sagte Jenna. »Ich frage mich, was sie vorhaben.«
»Nichts Gutes, so viel ist sicher.«
»Ich finde es furchtbar, dass das Boot hierherkommt. Mir kommt das vor wie ... wie ...« Jenna suchte nach Worten.
»Wie eine Invasion«, ergänzte er.
»Genau. Ich wünschte, sie würden verschwinden.«
Beetle ging es genauso.
Sie beobachteten, wie die Plünderer näher kam – ein breiter Schatten, der sich dunkel vom glitzernden Blau des Wassers abhob. Die beiden dreieckigen Vorsegel blähten sich leicht, das große Hauptsegel stand rechtwinklig zur Fahrtrichtung, und das kleine Stagsegel ragte an seiner Spiere wie ein Stummelschwanz über das Heck hinaus. Dahinter folgte eine große, leuchtende Kugel, die mit der Nachmittagssonne wetteiferte – und gewann.
Schließlich erreichte die Plünderer die Zinne, die wie ein dunkler Finger in die Höhe ragte und jetzt, bei Ebbe, größer wirkte denn je. Eine kräftige Gestalt sprang auf den Landesteg und machte das Boot an dem Eisenring fest. Dann schwang die Plünderer herum und verschwand hinter dem Felsen, sodass nur das Bugspriet und die Vorsegel auf der einen und die Lichtkugel auf der anderen Seite zu sehen waren.
In der folgenden Stunde wurden Jenna und Beetle Zeugen eines merkwürdigen Vorgangs. Aus ihrem Versteck in den Dünen beobachteten sie mit halb geschlossenen Augen, wie eine grell leuchtende Kugel mithilfe von Winden mühsam die Zinne hinaufgezogen und schließlich auf der flachen Spitze abgesetzt und mit Tauen festgezurrt wurde.
»Was tun die denn da?«, fragte Jenna.
»Ich glaube, das sind Strandräuber«, antwortete Beetle.
»Strandräuber? Du meinst Leute wie die, die früher an den Wilden Klippen ihr Unwesen getrieben haben?«
»Genau«, sagte Beetle, der wie jedes Kind in der Burg mit Geschichten über die gefürchtete Felsküste jenseits des Waldes und ihre gesetzlosen Bewohner aufgewachsen war, die davon lebten, dass sie Schiffe ins Verderben lockten. »Aber was wirklich merkwürdig ist: Das Ding, das sie da benutzen, sieht wie eine alte Lichtsphäre aus. Wo haben sie die nur her?«
»Aus dem Leuchtturm«, antwortete Jenna. »Erinnerst du dich, dass wir heute Morgen das Licht nicht mehr gesehen haben? Sie haben es aus dem Leuchtturm gestohlen.«
»Na klar«, stimmte Beetle zu. »Mann, dieser Leuchtturm muss ja unglaublich alt sein. Das ist schon eine merkwürdige Gegend hier.«
»Und sie wird immer merkwürdiger«, sagte Jenna. »Sieh mal da.« Sie deutete aufs Meer hinaus. Rechts neben der Felsnadel tauchte eine lange rote Röhre aus dem Wasser auf. Sie sahen zu, wie die Röhre herumschwenkte, bis ihre Spitze auf die Zinne zeigte, dann stoppte und reglos verharrte. Die einzige Bewegung rührte von den Schaumkronen der kleinen Wellen her, die sich an einem roten Felsen unter der Röhre brachen.
»Das ist eine Beobachtungsröhre«, sagte Beetle. »Im Manuskriptorium haben wir ... ich meine, haben sie auch so eine. Sie wird im Raum für instabile Zauber eingesetzt. So können wir ... äh ... sie im Auge behalten, was da unten vorgeht.«
»Dann beobachtet sie also jemand von unter Wasser?«, fragte Jenna.
»Sieht ganz so aus«, sagte Beetle. »Wie du gesagt hast – hier wird es immer merkwürdiger.«